KiTa St. Josef

Katholische Tageseinrichtung für Kinder

Tagesablauf

Den Alltag miteinander leben, ist für uns zunächst einmal das A und O, denn Kinder lernen durch Beobachtung und Nachahmung. Den unterschiedlichen Bedürfnissen nach Ruhe, Rückzug, Nähe, Bewegung, Ausprobieren, Erkunden, usw. geben wir Raum und lassen uns auf sie ein. So gestalten wir gemeinsam den KiTa-Tag. Wiederkehrende Abläufe und Strukturen im Tagesablauf (Verabschieden, Pflegesituationen, gemeinsames Treffen, Mittagessen, Ruhezeiten, etc.) geben den Kindern Sicherheit und Orientierung. Der Vormittag in unserer KiTa ist geprägt durch Freispielphase, gleitendes Frühstück (siehe Verpflegung), gemeinsames Treffen und Kleingruppenarbeit. Der Nachmittag strukturiert sich durch Ruhephase, Freispiel, Kaffeeklatsch und Angebote am Nachmittag.

„Das Spiel hat es nicht nötig, sich durch andere Lernqualitäten zu rechtfertigen, weil es in sich Freude und Bereicherung bietet und die kindliche Form der Auseinandersetzung mit dem Leben ist.“

(Freispiel im Kindergarten, 1998)

Ein besonderer Schwerpunkt unserer Arbeit in der KiTa kommt dem Freispiel zu. Im freien Spiel können die Kinder im Rahmen bestehender Regeln selbst entscheiden, mit wem, wo, was, wie lange und womit sie spielen möchten. Dabei steht kein vorzeigbares Ergebnis im Fokus, sondern die Aktivität und der damit verbundene Prozess. Das Kind lernt seine eigenen Bedürfnisse kennen, lernt sie durchzusetzen, sie anderen mitzuteilen, lernt aber auch sie zurückzustellen, Frustration zu ertragen und Kompromisse zu schließen.

Wir sehen das Spiel als ernsthafte Tätigkeit des Kindes. Unser Auftrag dabei ist es, den Kindern Raum und Zeit für ihr Spiel zu geben, sie in ihrem Spiel zu beobachten, zu begleiten und ggf. zu unterstützen und dies losgelöst von unseren Wertvorstellungen und Normen.

Treffen

Der Sitzkreis ist uns ein liebgewonnenes Ritual zum Ende des Vormittags. Bei diesem Treffen hat jede/r die Möglichkeit, Gehör zu finden, es wird gesungen (Singspiele), gespielt (Stuhlkreisspiele) und der weitere Verlauf des Vormittags geplant.
Diesem Treffen schließt sich eine mögliche Kleingruppenarbeit an.

Kleingruppenarbeit

Die Kleingruppenarbeit ergibt sich aus:

  • beobachteten Bedarfen sowie Wünschen der Kinder,
    z.B. Backen, Gesellschaftsspiele, Bücher lesen, etc.
  • Situativen Anlässen z. B. Festen, Geburtstagen, religiösen Anlässe, …

Hierbei handelt es sich um ein Angebot, das wahrgenommen werden kann, aber nicht wahrgenommen werden muss (Entscheidungsfreiheit). Kinder, die nicht an der Kleingruppenarbeit teilnehmen, können ins Freispiel. Nach Möglichkeit findet dies auf dem Außengelände statt.

Angebote am Nachmittag

Am Mittwochnachmittag finden verschiedene Angebote für die Ü3-Kinder statt, zu denen sie sich im Vorfeld anmelden müssen.

Diese können sein:

  • Große Turnhalle
  • Wassergewöhnung (ab 4 Jahren)
  • Ausflüge in die nahe Umgebung
  • Erfinderwerkstatt
  • Backen
  • Spiele ohne Grenzen
  • Mit allen Sinnen

Übergang von der KiTa in die Grundschule

Von Geburt an schreibt jedes Kind seine eigene Bildungsgeschichte in seinem ganz eigenen Tempo durch die aktive Auseinandersetzung mit sich, der Umwelt und anderen Menschen. Eltern und vertraute Personen stehen ihm dabei von Anfang an unterstützend zur Seite. Mit dem Eintritt in die KiTa kommen wir Erzieher*innen begleitend dazu.

Für jedes Kind ist der Übergang in die Grundschule ein weiteres wichtiges Kapitel in seiner Bildungsgeschichte, welches es gut und sensibel zu begleiten gilt. Deshalb ist uns eine gute Kooperation zu den verschiedenen Schulen wichtig. In unseren Augen macht es zudem Sinn, die „Großen“ im letzten KiTa-Jahr zu einer gemeinsamen Gruppe zusammenzufassen, um sie auf ihre neue Rolle und die anstehenden Veränderungen vorzubereiten. Wir möchten, dass sich die Kinder offen, interessiert und gestärkt auf ihren neuen Lebensabschnitt einlassen können. Feste Eckpunkte und Themen in dem letzten KiTa-Jahr sind:

 

  • Regelmäßige Treffen
  • Wahl des Gruppennamens
  • Regelmäßige Besuche der BiB (städtische Bücherei)
  • Verkehrserziehung
  • Brandschutzerziehung
  • Erste-Hilfe-Kurs
  • Stärkung der Ich- Kompetenz
  • Intensive Auseinandersetzung mit einem gewählten Thema über einen längeren Zeitraum
  • Ausflug
  • Übernachtung in der KiTa
  • Abschlussfest

Bildungsdokumentation

Die Bildungsdokumentation setzt sich aus den Bausteinen „Beobachtung“ und „Portfolio“ zusammen.

Beobachtung
Um die individuellen Entwicklungs- und Lernwege der Kinder zu dokumentieren, nutzen wir standardisierte Beobachtungsverfahren (EBD für U3- Kinder, KOMPIK für Ü3- Kinder und BaSiK als Sprachbeobachtungsverfahren für alle Kinder) sowie freie Beobachtungen. Diese Beobachtungen sind zum einen Grundlage für die regelmäßig stattfindenden Elterngespräche, zum anderen sind sie ein wichtiger Baustein, um unsere pädagogische Arbeit zu reflektieren und neue Handlungsschritte zu planen und umzusetzen.

Portfolio
Lerngeschichten, Erinnerungen an Ereignisse, eigene Kunstwerke, Fotodokumentationen sind nur einige Beispiele für den Inhalt des Portfolios. Portfolio dokumentiert die Selbstbildungsprozesse des Kindes. Jedes Kind besitzt seine eigene Portfolio- Mappe, welche sich im Laufe der KiTa- Zeit mehr und mehr füllt. Dabei entscheiden die Kinder, was in die Mappe kommt und was nicht. Die Portfolio- Mappe ist immer griffbereit, sodass sich die Kinder diese jederzeit anschauen können. Nach Rücksprache mit dem Kind dürfen die jeweiligen Elternteile einen Blick in die Mappe werfen.